Tja, Igoumenitsa...



... das schien uns bei der Herfahrt gen Sueden ein fast schnuggliges Staedtchen zu sein; deshalb entschieden wir uns schon frueh, dass wir von hier aus nach Italien uebersetzen wuerden bei der Rueckfahrt. Jetzt sind wir in Igoumenitsa - Pustekuchen!

Laut, extrem laut, fuer mich auch zu heiss... Wir warten auf die Faehre, die um Mitternacht geht. Gedacht war an ein gemuetliches kleines Lokal an der Paralia, um -wiederum gemuetlich- bei einem kleinen Abendessen die Geisterstunde abzuwarten. Pustekuchen eben. Klebrige Tuersteher vor den Lokalen, Stampfmusik, die Kids mit heulenden, stinkenden Mofas - naja weder griechisch noch deutsch - weiss nicht wass, vielleicht nur aetzend...

Da blieb fuer Lis nur Lidl oder Liedl; weiss nicht, war noch nicht dort. Ich verzichte auf's Essen und tippe bei einem Tonic, das doppelt so teurer ist, wie heute auf der Fahrt "auf dem Land". Ach ja, genug des Klagens: Der Sonnenuntergang ueber Korfu war schoen, die Fahrt hierher war schoen, das Meer war schoen - eigentlich alles, nur Igoumenitsa nicht.

Nochmal zu Delfi: Unser Hotelchen fuer 45 EUR bot uns am Abend und am naechsten Morgen einen wunderbaren Blick auf die Kueste 500m unter uns; von dort kamen wohl die meisten (antiken!) Besucher des Heiligtums; man kann schnell verstehen, dass die sowohl beim Aufstieg als auch bei der Ankunft und dem Blick zurueck sehr beindruckt waren.

Die Souvenirs allerdings - die gibt's u.U. in Athen billiger...

So - Mitternacht naht, AUF NACH ITALIEN!

Das MUSS nun sein!



Ehrlich! Aus Delfi. Ein Kurzbericht fuer's Internet. Ein MUSS fuer jeden Griechenland-Fan. Ich meine den Besuch. Nicht das Internetcafe...

Nein, ehrlich. Ein wunderschoener Ort, hoch oben in den Bergen, den Parnass im Ruecken, wenn man von der Quelle ins weite Tal und auf die beruehmten Truemmer blickt. Ruhe, ab und zu ein paar Autos, (fast!) keine Touristen, es ist abends, 20:40 Uhr.

Nur: das Orakel spricht in Raetseln, Mist wieder keine klaren Entscheidungen, Hinweise oder gar Gewissheiten.

Morgen also ohne goettliche Hilfe weiter nach Igoumenitsa...

Lange nichts gehoert...



... von uns. Klar, wir haben ja auch mehr zu tun als nur zu bloggen: Leute besuchen, Computer untersuchen und das Eine oder Andere an Fehlern zu beseitigen; gut essen; noch mehr Besuechle machen bei Freunden, in Buchten... - ja, und die Rueckreise planen!

Aber zunaechst ist zu berichten, dass der Touristenstrom jetzt ueber die Insel zu schwappen droht - nicht zuletzt deshalb wird es Zeit zu scheiden. Es wird die Paralia abends bereits gesperrt, es gibt z.T. keine Sitzplaetze im Cafe - jedenfalls nicht unsere gewohnten.

Das Wetter ist wechselhaft, die Reisefuehrer muessen wohl langsam umgeschrieben werden. Naxos hatte einen sehr trockenen Winter, die Natur wirkt ueber weite Strecken wie im Herbst. Aber dass es im Mai noch Wolkenbrueche gibt -- sehr selten. Daneben ist es eher kuehl, was angenehm ist fuer mich. Trotzdem: 7% mehr Touristen als letztes Jahr.

Die Insel: Immer wieder kommen wir zur Ueberzeugung: Bisher haben wir kein schoeneres Plaetzchen gefunden; immer wieder begeistert uns die Landschaft, die Menschen - bei aller Kritik an allen Ecken und Enden, aber die Griechen "bringen's schon"... Trozdem:

Wir kehren also heim



Am Sonntag morgen geh's los: Faehre nach Piraeus. Von dort nach Delfi. Vielleicht sagt uns das Orakel, wie's weiter geht - mit Europa, der SPD und dem ganzen Rest. Die weiter Route wissen wir schon, da braucht's keinen Rat.

An der Sued- und Westkueste des Festlands geht's nach Igoumenitsa. Da schliesst sich dann gewissermassen ein Kreis. Aus dem brechen wir aber aus.

Weiter geht's Montag um Mitternacht mit der Faehre nach Bari. Damit beginnt also unsere Italienerkundung; vom Absatz her gewissermassen. Von Bari nach Neapel, weiter ueber Rom nach Norden...

Aber schau'n wir mal. Aus Berlusconi's own country dann mehr.

Wie man einen Berg zersaegt...



... wissen wir jetzt auch: mit einer Seilsaege - hatten die alten Aegypter auch schon, fuer die Kloepse zum Pyramidenbau. Heuer sind es keine Hanfseile mit eingestreutem Sand mehr sondern durch Stahlfedern verbundene, mit Diamanten gespickte "Saegeknubbel"...

Wir waren also in 2 Marmorbruechen und haben das alles mal aus der Naehe angesehen.

Funktioniert prima. Ach ja: Berge werden in Naxos zersaegt, um einen der schoensten und reinsten Marmorarten abzubauen; Altertums-Marmor in Griechenland kam fast ausschliesslich von Naxos oder Paros. Naxischen Marmor verarbeitet u.a. Ingbert Brunk zu schoenen Objekten...

Wie man die Franzosen daran hindert...



... die EU zu zersaegen, weiss ich allerdings nicht - aber wie die NRW-Wahl ausgehen wird -- da habe ich begruendete Vorstellungen...

Was alles "normal" ist...



... wenn man reist und beobachtet. Naxos ist ja nun sicher nicht der Nabel der Welt, aber trotzdem von vielen Entwicklungen ebenso betroffen wie andere, hochwichtige Ecken:

- schon wieder Australier; die letzten hatten wir in Methoni getroffen (s.w.u.), jetzt haben wir welche als Zimmernachbarn. Was waere wohl, wenn wir immer nur "im Land" bleiben wuerden, wie das immer wieder empfohlen wird? Wir unterhalten uns praechtig und intensiv ueber aller Moegliche - Musik, Politik, die USA... Warum trifft man auf Reisen nie Menschen, die den USA moralisch/politisch die Stange halten?

- Noch vor wenigen Jahren war es in Naxos eine Sensation: Albanische Reinigungskraefte. Nahezu alle Jobs wurden von griechischen jungen Maennern gemacht, dann auch von griechischen Frauen... Heue treffen wir auf diesem kleinen Inselchen Albaner, Rumaenen, Polen, Russen, Litauer beiderlei Geschlechts. Und -leider- man fuehlt sich nicht immer wohl dabei...

- Noch weniger wohl fuehlen wir uns aber, wenn wir die Natur betrachten: Es fehlen die Jungfische, die Seeigel, die Fischschwaerme, die Posidonien, die Seerosen. Vor 20 hahren, ja vor 15 Jahren, da gab's das alles noch huellig & fuellig...

- Die Touristenzahlen werden immer spaerlicher. Zu Pfingsten war eigentlich immer reger Auftrieb. Am fehlenden Geld kann's ja nicht liegen, wenn die Touristikbranche insgesamt froehlich gestimmt ist...

- Und wir bekommen E-Mails von wildfremden Menschen fuer die Webseite fuer Ernst-Juergen Koch. Die freuen sich darueber, dass das Leben dieses Abenteurerehepaars ein wenig nachvollzogen werden kann. Oder wie's einer formulierte, dass man "sich so einfach durch zwei Leben klicken kann". Also mal gelegentlich ---

Dabei ist die Seite ja noch nicht fertig - aber wer reist sitzt eben nicht zuhause am
Computer (sondern in Naxos imn Internetcafe mit 2 Hunden auf den Fuessen, Lisa und deren Sohn Efendi, die damit schlafen ueberwachen koennen, wann er dann doch aufsteht, naemlich JETZT)...

Ein Jahr danach...



... sind wir durch einen Teil Europas gefahren, der der EU noch nicht angehoert und es wird da in vielen Faellen auch noch dauern.

Ein Jahr danach verabschieden eine ganze Reihe von EU-Laendern die EU-Verfassung - oder auch nicht alle, man wird sehen...

Wonach? Man kann es leicht vergessen, das vor nur einem Jahr 1o Neue dazu kamem und ss noch viele fehlen.

Da passt ein Artikel von Adolf Muschg in der Sueddeutschen vom 12. Mai ganz praechtig dazu, zur Lektuere empfohlen, wenn online noch verfuegbar...

"... Ueberhaupt steht und faellt die politische Kultur des ganzen mit der Neugier und dem Interesse, das die Glieder fuereinander aufbringen. ..." (ebenda)

Und ein Link...

Was uns auffiel bei der Ueberfahrt nach Naxos: Viele amerikanische Jugendliche auf dem Schiff. Sie reisen nach Europa und nach Naxos. Seit vielen Jahren haben wir das wieder erlebt. Und es erinnerte mich an den Satz eines Australiers, mit dem ich mich, in den Ruinen von Methoni stehend, lange unterhalten habe: "Wenn die Leute mehr reisen wuerden, koennte man sie nicht so leicht gegeneinander in den Krieg schicken." Er reist im gereiften Alter mit Frau und einer der Toechter seit ueber drei Monaten durch Europa und bedauerte, dass er das nicht in seiner Jugend konnte. Ist es wirklich so einfach? Ich glaube fast, ja...

(Forts. folgt)

So, was haben wir denn jetzt?



Wir sind in Naxos. Ganz normal. Ab Mitternacht war alles wieder normal. Mittlerweile wissen wir auch, was DER SPIEGEL schon vor uns wusste: Wenn ein Feiertag (wie dieses Jahr Ostern) in die 1.-Mai-Woche faellt, dann wird der 1.-Mai-Feiertag verschoben. Ist wohl Gesetz. Und wenn die Regierung meint, das ausser Kraft setzen zu koennen, dann ist eben Generalstreik angesetzt; die schaffen das noch...

Also. Back at home. Same procedure... Wetter schoen, wenig Touristen, muede - trotz eigentlich genuegend erquickendem Schlaf auf Deck und neuer luftgepolsterer Iso-Matte.

So. Was haben wir also jetzt? Siesta.

Wie kann jemand so beknackt sein...



... und freiwillig von Arkadien nach Athen fahren? Weil es nur dort eine Faehre nach Naxos gibt, ist doch klar.

Ok., wir sind in Piraeus, das Ticket ist geloest (68 EUR fuer's Auto, 18 EUR fuer Menschen unter 4,50m). Aber: Die Matrosen streijken mal wieder; das ist voellig normal, nur dass es uns trifft, das ist nicht egal.

Die Santorini Express (eins unserer Lieblingsschiffe) "fliegt" voraussichtlich heute um Mitternacht, damit waeren wir morgen frueh um 6 in Naxos.

Der Abend gestern bei unseren Freunden in Kalamata war lang, das Essen sehhhr guuut; wir hatten uns viele Jahre nicht mehr gesehen, da gab's doch einiges zu erzaehlen...

Heute morgen ging's dann von Kalamata nach Sparta; ohne dort nach arechaeologischen Spuren zu suchen - ich weiss nun, wie es liegt: ein einem weiten Tal, ca. 250m hoch, umgeben von lieblichen Huegeln mit Oliven (ja - auch hier!) und schroffen Felsen; dahinter thront ein Massiv mit Schnee.

Weiter ging's nach Giokareika und nach Mykenai; auch dort haben wir nur nachgesehen, ob genuegend Touristen dort sind; waren, waren! Daher nur aus sicherer Entfernung zur Kenntnis genommen, wo und wie der beruehmte Palast erbaut wurde. Und begriffen warum: Man ueberblickt wiederum ein weites fruchtbares Tal vollstaendig...

Dann ging's ueber eine der Stellen, wo die Pellopones mit einer Bruecke am Festland angeklemmt ist; damit sie nicht wegschwimmt. Der Isthmus von Korinth ist unspektakulaer: 75m hoch die Bruecke und einige Sekunden lang bei 90 km/h, zu wenig fuer ein qualifiziertes Foto, daher muss man sich die Stelle im Reisefuehrer etc. ansehen.

Nun warten wir also in unrerer Stammkneipe am Hafen auf den Fortgang der Dinge...

MiM...



gab es heute wieder und DgO und rieeesige venetianische Festungen und...

Aber der Reihe nach:

Heute war es nur eine kleine Tour, von Pilos bis Kalamata. Zwischenstationen waren Pilos selbst, einem kleinen und wuseligen aber ueberschaubaren und gemuetlichen Ort mit Hafen, Bucht und Festung...

Letztere wurde aber in Methoni erheblich ueberboten: Das ist die rieeesige Anlage der Venetianer an der Suedwestspitze des (westlichen) kleine Fingers. Das muss man schon mal gesehen haben. Die Venetianer waren schlau: Wer diese Ecke Griechenlands nicht beherrscht, der kommt nicht mehr ungestraft von Venedig ins oesliche Mittelmeer.

Dasselbe an der oestlichen Kante: Koroni mit fast identischem look and feel, fast wie ALDI oder Liedl - gleiche Bauweise hier wie dort. Letzteren gibt es uebrigens auch in GR.

Waehrend der Fahrt: herrliche Landschaft, das schiere Paradies - die Griechen u.a. wussten schon warum... Mohnblumen in Massen (siehe Titel!), Die gelbe Orgie, naemlich gelbe Margueriten in unglaublichem Aussmass entlang der Strasse.

Und natuerlich Oliven, O... - wie gehabt. Neu: Orangen, O...

Uebrigens hat sich heute auch endgueltig geklaert, wie man diese dreifingrige Halbinsel wirklich schreibt: Peloponnes und nicht Peliponnes und nicht Peleponnes o.a. - man findet wirklich alle Schreibweisen, aber erstere stimmt!

Kalamata: Chaos, richtig griechisch, so dass der in "geordneten" deutschen Verhaeltnissen zuhause befindliche Mensch sich fragt, wie das noch funktionieren kann... Ok., aber Internetcafe!

Morgen geht's also nach Piraeus und auf die Faehre. Weidmannsheil oder wie man da sagt...

Bis Naxos also.

Fast unten im letzen Finger...



... liegt Pilos - oder fuer Helenophile Pylos - da sitzen wir gerade auf dem Campingplatz ERODIOS neben einem Vogel- und Froschparadies beim Fruehstueck. Noch genauer? Bei Croissant und Kaffee...

Von Vonitsa, suedlich von Prevesa an dieser traumhaften Grossbucht, wohin wir gefluechtet waren vor der Grossstadt und ein kleines, wirklich typisches griechisches Hotel gefunden hatten (30 EUR!) sind wir gestern weitergefahren nach Pilos, 420 km, leicht zu fahren, da die Strassen durchweg gut sind, rel. wenig bis garnicht befahren, ausser um Patras...

Aber zunaechst fuhren wir wieder durch gebirgige Kuestenstrassen, rauf, runter, dicht am Meer. Bis Antirio. Und Rio. Das liegt gegenueber auf der Peloponnes. Dazwischen Wasser. Frueher kam man nur mit der Faehre hin; oder via Korinth. Heute ziert eine riesige Stahltrossenbruecke den Isthmus. 10 EUR sind faellig und man ist weg vom Festland.

Wie gesagt, der noerdliche Teil der Peloponnes ist industeriell, nicht sonderlich erbaulich, aber je weiter man gen Sueden vordringt, wir's wieder herrlich.

Wenn sich jemand je fuer Formen und Groessen von Olivenbaeumen interessiert: Hier ist der richtige Platz! O-l-i-v-e-n, so weit das Auge reicht. Und weiter...

Heute Abend sind wir dan in Kalamata. Bis dahin haben wir uns dann die Festung Methoni angeschaut.

Vorwaerts, ins Herz Griechenlands...



...ging es heute: Von Kastoria nach Preveza. Nun weiss wohl wieder keiner, wo das ist...

Also der Reihe nach.

Gestern fuhren wir von Skopje ueber Ohrid nach Bitola, ueber die Grenze nach Griechenland, bis - ja, eben: Kastoria. Das liegt an einem schoenen See in der Hochebene. Sein Name ist fuer jetzt gerade zu schwierig. Die Fahrt durch Mazedonien bis Bitola war wunderschoen: Berge, Schluchten, sanfte Berge, fast immer voellig bewaldet, das junge Gruen gibt dem eine Extranote.

Ohrid am gleichnamigen Ohridsee, den hatten wir gestern schon, von dort kurz berichtet. Es is das Palanga Mazedoniens - aber das sagt auch wieder nicht allen was, also: Palanga ist das Rimini Litauens, aber Litauen, das kriegen wir spaeter, im August oder so...

Die Fahrt bis Bitola war einfach, ab da wurde es schwierig: Griechenland mag ja den Namem Mazedonien als Staat in seinem Norden nicht. Dafuer "raechen" sich wohl die Mazedonier u.a. dadurch, dass sie den Weg nach Griechenland nicht richtig ausschildern... Jedenfalls, mit einigen Irrfahrten, Kehrtwenden und mit Hilfe von Bubi haben wir den Uebertritt nach GR dann geschafft und fuhren dach Kastoria. Mit beinhaltet eine fantastische Passueberquerung (1500m) im Abendlicht.

Ein Hotelchen haben wir gefunden in Kastoria, richtig klein und griechisch... Aber kein Internet. Ausserdem war es immer noch bitter kalt, ok. Lis protestiert, es war sehr kuehl, jedenfalls spielte sich draussen nichts ab, alle sassen IN den Lokalen.

Kastoria ist wohl Pelzentrum Griechenlands; da aber am naechsten Morgen die Sonne schien, bekam Lis doch ihren Pelzmantel nicht. Die Sonne blieb uns treu, den ganzen Tag. Und jetzt ist richig Griechenland.

Also: von Kastoria nach Preveza, suedlich von Igoumeniza, wieder an der Adria gewissermassen. Gegenueber ist Calabrien, wenn mam es nicht so genau nimmt auch Bari.

Fahrt wieder durch weitraeumiges Gebirge, Blick auf Schneeberge zur Grenze nach Albanien, gruen, gruen, gruen - und vieeeeel Platz in weiten Taelern. Ein Tal voller bluehender Obstbaeume, unglaublich! Wahrscheinlich Pfirsich. Ausserdem im Programm: reissende Baeche und Fluesse, Suempfe...

Also, Schluss jetzt. Morgen geht's weiter nach Pilos und evtl. Kalamata. Aber da wir in Pilos meine Nichte treffen (wo die jungen Leute sich heutzutage ueberall rumtreiben...), bleiben wir wohl in Pilos.

Wir sind heute noch nicht am Ziel...



...deshalb nur ein Zwischenbericht :-)

Wir sind gerade in OHRID und alle duerfen raten, wo das ist. Ok., Mazedonien ist richtig, aber nicht ausreichend. Also, wer es nicht weiss - nachsehen...

Es ist DER Ausflugsort von Mazedonien, das ja keine Meerzugang hat. Wir sind von Skopje nach Suedwesten gefahren, fast bis an die Albanische Grenze.

Ach ja Skopje: Eine knuddelige Altstadt, Bazar, fast wie Nordnikosia. ABER EISKALT!!! Das zum Wetter. Nicht mehr und nicht weniger. Eiskalt. Und eine schoene alte Moschee auch, neben vielen anderen, kleineren. Alle Doerfer sind voll davon. Aber ploetzlich, weiter suedlich die erstem Kreuzkuppelkirchlein, wie von Griechenland gewohnt... Dagegen setzen die Katholischen dann zum Trotz RIESIGE Kreuz-Konstruktionen auf die Berge... Schon etwas verstoert, die Menschen.

So, wir fahren jetzt weiter...

Alles wieder aufgeholt!



06. Mai 2005 20:41
        
Wir sind in Skopje.

Der 4. Tag war SEHR interessant, vielseitig - aber nahezu die ganze Zeit von Regen begleitet...

Das war natürlich nicht so toll. Aber dafür haben wir hautnah erlebt, was es bedeutet, in Europa Kleinstaaterei erleiden zu müssen:

1. Grenze Montenegro - Kosovo, 1. Stufe
2. Nochmal Kontrolle zum "inneren Kern" des Kosovo, erst Serben/Montenegriner(?), dann Beamte im Namen der UN, wohl Kosovaren...
3. Kosovo - Mazedonien

Das ganze im Kosovo "garniert" mit weissen UN-, blauen UN-, blauen UNSFOR-, Oliv-gekakelten KFOR-Autos auf allen Strassen.

Die Landschaft wie bei Karl May: "Durch die Schluchten des Balkans"; die Viamala ist ein Waisenkind dagegen. Schluchten, Canyons, Seen, viele Brücken (viele neu, manche noch mit gähnender Leere in der Mitte).

Deprimierend: immer noch zerschossene, abgefackelte Häuser; daneben aber Massen von Neubauten, man hat das Gefühl, ganzer Städte und Dörfer entstehen neu... Fast alle aber unfertig und leer. Das Umfeld von Pristina gleicht einem einzigen, unendlichen Baumarkt...

Den Versuch, dort ein Hotel zu finden oder etwas von der eigentlichen Stadt zu sehen bei völlig mit Autos zugestopften Strassen, aggresivem Gehupe und Regen: haben wir aufgegeben und sind weiter gefahren nach Skopje. Da hat's geklappt und ich sitze im Hotelzimmer, mit eigenem PC am Netz.

Ganz was anderes:


Liest das alles keiner, oder warum gibt's keine Kommentare...?

3. Tag: Split - Petrovac



05. Mai 2005 21:30 : Eigentlich hätten wir in Podgorica landen sollen am Abend; aber Petrovica lag davor und auf der Planstrecke. Und meine Vorstellungen (kleines Städtchen, Hafen, Strand, Kneipe, was trinken und/oder essen...) wurden voll erfüllt...
        
Wir sind dann in Petrovac geblieben: Zimmer über der Kneipe, 20€, eng, warm, irgendwas tropft im Bad, der Boden schwimmt.

Als wir am Morgen losfuhren in Duri Rat war das Ziel der Erwartung Dubrovnik. Die zuvor zurück gewichenen Berge kommen zusehends wieder, viel höher, wuchtiger. Unterwegs finden wir tatsächlich einen schönen Kiesstrand, erreichbar von der Strasse, allerdings durch Gebüsch ein kleiner Trampelpfad; im letzten Moment kommt mir: "Zwischen Split und Dubrovnik Strassen nicht verlassen - Minengefahr..."; frustriert brechen wir den Strandgang ab.

Einfahrt in Dubrovnik: Menschen, Menschen, Busse... Wir fliehen auf die Höhenstrasse über D. und beschauen uns die fabelhafte Festungsstadt aus der Vogelperspektive.

Nun geht die Welt zusehends zu Ende, man merkt, dass Montenegro naht: Strassen schlechter, schmaler, erst recht als wir die fantastische Grernze überfahren... Neue Zollanlagen auf beiden Seiten im Bau, als wären sie für die Ewigkeit. Und stolz der Hinweis, das die EU das Reconstruction Program unterstützt, bezahlt...? Das erste Kapitel in Kleinstaaterei. Welche Zeit wird vergehen müssen, bis das so aussieht wie zwischen EU-Staaten? Bei aller Kritik: Was die EU-Staaten bisher geleistet haben, ist nicht genügend zu würdigen. Hoffentlich wissen die Franzosen das, wenn Sie abstimmen...

Die Bucht - 'ne Wucht. Die Bucht von Kotor und Kotor selbst. Selbst das Internetcafe und die 4. Karte an Elga.

Gedanken:

Gibt es Serben, die lächeln können? Gibt es Serben, die NICHT im Trainingszeug rumlaufen? Gibt es Serben, die NICHT wie kleine Tschetniks Auto fahren? Irgendwie haben wir ein mentales Problem und schämen uns auch, aber trotzdem, es fällt auf. Ab unser Wirt in Petrovac, der war so richtig nett! Also, es geht doch...

Nicht ganz in der Zeit...



... sind wir am dritten Tag: Bis Kotor hat es uns bisher gereicht, obwohl wir eigentlich heute bereits Podgorica sein wollten. Sei's drum.

Gestern nachmittag sind wir doch noch weiter gefahren. Split, diese "Manhatten der Adria" haben wir uns nicht gegoennt. Der Palast von Diocletian muss eben warten, vielleicht auf immer.

Dafuer haben wir wieder ein schoenes Zimmer fuer 24EUR gefunden und Spaghetti mit Soesschen ebenfalls.

Heute morgen ging's weiter nach Dubrovnik, das wir uns dann auch versagt und es nur von oben betrachtetr haben - impossant aber voller Tourismus pur.

Die Landschaft wechselt, nach kargem Norden, schoen bis reichlich bewaldeter Mitte mit zurueckweichenden Bergen haben wir die Felsen jetzt staendig vor der Nase oder im Genick.

Der Uebergang von Kroatien zur "freien Adelsrepublik Dubrovnik" (also kurz durch Bosnien/Herzegovina) und von dort nach Serbien, das sind bittere Treppenwitze der Geschichte, aber sie gingen wenigstens glatt und ohne Probleme, auch wenn man entgegen des Richtungspfeils ueber die Grenze fahren muss...

Wie gesagt, jetzt um die Bucht von Kotor gefahren - wunderschoen und abwechslungsreich. Auch Kotor ein bewehrtes Schmuckstueck mit Internercafe...

Der 2. Tag...



... ist noch nicht ganz zu Ende, aber wir schon ein bisschen. Wir sind in Trogir, einem wunderschoenen mittelalterlichen Staedtchen - nur: Es ist touristisch voll durchgestylt; schade, teilweise sieht man vor lauter Bierreklame-Sonnendaechern die Gebaeude nicht mehr, die fast durchweg aus fast weissem Kalkstein erbaut sind.

Davor haben wir uns Zadar angesehen, ebenfall eine impossante, ehemals befestigte Stadt.

Die Fahrt von Senj hierher war herrlich, fast ohne Verkehr, ohne Hektik, mit viel Blick auf Meer und Inseln; das Meer eher wie ein spiegelglatter Binnensee, die Inseln zuerst weiss-kalkig, ohne Bewuchs, gegen Sueden werden sie etwas brauner, spaeter auch richtig gruen... Und die Strassen sind zucker, kein Problem.

So, jetzt suchen wir ein Plaetzchen zum Schlafen, dann zum Essen - ja und morgen frueh geht es dann nach Split und weiter nach Dubrownik...

Der erste Tag...



... ging glatt und ohne Stress: Durch Oesterreich und Slowenien nach Kroatien, ueber Opatija nach Senj. Senj ist die Stadt, ueber die ich mir schon seit fruehester Jugend Gedanken gemacht habe: Dort spielt naemlich "Die rote Zora"...

Senj ist seeehr alt, eine der aeltesten oder sogar DIE aelteste Stadt an dieser Kueste, bedeutend auch, weil von dort einer der wenigen Zugaenge zum Hinterland ist.

Technisches: Es waren 860 km, ein Schnitt von knapp 90 km/h.

Ein Hotel gibt es nicht, aber ein sehr schoenes Privatzimmmer fuer 25€ haben wird ueber den Gastwirt, bei dem wir zu Abend gegessen haben, vermittelt bekommen.

Ok., und jetzt fruehstuecken wir und dann geht es weiter nach Zadar und Split.

Schluss jetzt!



02. Mai 2005 23:29 : So, der Rechner wird jetzt abgehängt, verpackt und ich geh' ins Bett. Wir haben 2 Fläschchen wirklich guten Roten mit unseren Nachbarn verschluckt. Sie versorgen so lieb stets unseren Rudi (den Kater). Vielen Dank bei dieser Gelegenheit! Der Rudi sieht unsere gepackten Sachen und ist sauer. Das sichere Empfinden eines Tieres sollten wir uns bewahren (so vorhanden...) oder schleunigst wieder gewinnen!

Ein Vorgeschmack:



Zadar, am Montag mittag... Ok., wir sind noch nicht dort, aber was die Webcam uns zeigt lockt schon.

Lis Böger Lis organisiert hier den Abgang - ohne sie geht nichts!!! Auch unterwegs. Denn Lis fährt mit, wenn das noch als Frage im Raum stand...
Und nebenbei feiert ein Enkel heute Geburtstag - auch der will heute noch bedacht und besucht sein.



Ganz was anderes: Wer zu den "forschrittlicheren" Surfern zählt und RRS-Feeds sinnvoll verarbeiten kann (der neue OPERA kann's...), hier ist die Feed-Adresse:

http://hreinard.blogspot.com/atom.xml

The day before...



Garten "reisefertig" machen, packen...

Wetter?
Die nächsten 2-3 Tage sind da unten schön, wie hier; wenn wir schon weit genug unten sind am Mittwoch, dann entgehen wir auch dem Regen, mit dem der Wetterdienst droht...

Also, ein etwas seltsames Gefühl ist es ja schon, wenngleich ohne Reisefieber: Hält das Auto, werden wir wieder einen "Bruch" erleben? Mittlerweile wissen wir ja, dass wir nicht zu den Glücklichen gehören, die nicht ausgeraubt werden.

Die Route



Wir starten am 3. Mai, am Besten in aller Frühe.

1. Tag : München - Salzburg - Villach - Ljubljana - Opatja - Rijeka - Senj.
2. Tag : Senj - ???

Ja, ab da wird's interessant - wir wissen nicht, wie unsere Planung aufgeht. Jedefalls wollen wir da vorbei kommen:

Zadar - Trogir - Neum - Dubrovnic - Kotor - Petrovac - Podgorica

und

Podgorica - Ivangrad - Pristina - Skopje.

Skopje - Gostivar - Ohrid - Bitola

Dann sind wir schon fast in Griechenland (und davor? Mal wieder in den Atlas schauen - auch das ist/wird EU-ropa, irgendwie und irgendwann...) :

Weiter nach

Arta - Preveza - Paleros - Andirio

Über die neue Brücke (2,5 km, weltgrösste ...?)

Bild

nach

Rio - Pirgos - Olympia - Zacharo - Kalamata

Ausruhen, Freunde besuchen und ab nach ...

Sparta - Tripolis - Isthmus von Korinth - Piräus

Und von dort bringt uns die Fähre nach

Naxos.

Und da kennen wir uns aus - seit 21 Jahren. Alles was davor liegt, das wird spannend und sicher ganz anders, als wir das jetzt geplant haben, mit Karten, Internet, englischen (!) Reiseführern, GPS usw. ...

Ein neuer Beitrag von heute (Test)

Hier steht alles in der Test zwischen zwei horizontalen Linien.