Politiker ohne Bodenhaftung...



...das ist nicht unbedingt was Neues . Aber was die EU-Barden heute aus Straßburg auf die Wäsche bekamen, das lässt einen wieder fragen: Was machen die da eigentlich, die Ober-Gurus? Wohin wollen sie die europäischen Länder haben und wie? Wissen die, dass es ein EU-Parlament gibt, das es zuweilen zu fragen gilt?

Fall 1: Da haben sie kurz vor Weihnachten um die zukünftige Finanzierung der EU "gerungen", die Chirac und Blair und auch Merkel. Und Angela hat angeblich ihr Meisterstückchen abgeliefert, indem sie einen Kompromiss zwischen dem französischen Hahn und dem englischen Schosshund ("Der Papagei un' dem Bush sein Hund...") vermittelte.

Genial! jubelte die Presse.

Der Kompromiss ist heute in Straßburg durchgefallen. Vorhersehbar. Durchgefallen bei nahezu der ganzen Parlamentsmannschaft. Ob die wohl vorher mal mal miteinander geredet haben?

Fall 2: Die Liberalisierung des Schauerleute-Arbeitsmarkets. Kein Land, das Häfen und damit traditionelle Arbeitsplätze in diesen Häfen hat, lässt sich diese so ohne vernünftigen Grund von den Reedern wegnehmen. Denn die werden wohl kaum die Mannschaften aufstocken, um die Schauerarbeit leisten zu lassen. Eher wird bei denen der Landgang auf Null gefahren, die tage- und wochenlang darauf gewartet haben.

Auch dieses Paket ist im EU-Parlament heute durchgefallen. Ein Erfolg, aber der zuständige EU-Verkehrskommissar Jacques Barrot will dessen ungeachtet weiter machen. Ein wahrer Demokrat...

Ich habe ja viel Verständnis dafür, dass Politiker immer ein wenig weiter denken, als der gemeine Mann auf der Strasse. Aber nach den Verfassungsniederlagen sollten die Herrschaften doch begreifen, dass gegen die Völker und ihre Repräsentanten in Straßburg nicht alles geht.

Das auch an die Adresse derer, die das EU-Parlament immer für eine Schaubude gehalten haben. Und nicht gewählt haben. Und...

Aber man kann ja aus allem lernen.


Keine Kommentare:

Ein neuer Beitrag von heute (Test)

Hier steht alles in der Test zwischen zwei horizontalen Linien.