Stimmen aus Ägypten...



... und anderswo sind schwer zu hören oder zu lesen, ausser eben in Blogs. Dabei sind sie eigentlich unverzichtbar diese Stimmen, um sich zu eichen, einzunorden - wie denke ich eigentlich, woran orientiere ich mich, wenn ich urteile?

Sandmonkey ist z.B. so ein Einstieg, oder auch Al-Ahram. Die können auch Englisch da unten :-)

Man glaubt garnicht, wie das bildet und man kommt dann, wie üblich, vom 100. zum 10... Macht nix, denken & aufhören zu blättern ist ja erlaubt. Nur: Dichtmachen, das gilt nicht.

Mir fällt dann nach einer Weile mal wieder auf, dass wir im Grund nichts erfahren, was wirklich Bestand hat, wenn wir uns nur in unserem eigenen Blätterwald und vor der blauen TV-Kulisse aufhalten. Der Karikaturenstreit ist da nur eine Arabeske. Wenn da vom Wert der Pressefreiheit schwadroniert wird und in Wirklichkeit eigentlich eher das Recht zur Verschleierung, Vertuschung und zum öffentlichen Rülpsen (Nakedei-Parade zur Hauptsendezeit...) gemeint ist. Aufklärung, Bildung und sowas, kann da nicht gemeint sein...

Da war noch ein Film in ARTE


Zwar aus 2002, mal wieder gesendet am späten Abend:

LEBEN AUSSER KONTROLLE
Dokumentarfilm, Deutschland 2002, SWR
Autoren: Bertram Verhaag, Gabriele Kröbe
Donnerstag, 9. Februar 2006 um 22:25

Über Macht und erfolgreiche Gegenwehr im indischen Gen-Getreide-Poker, ein Beispiel für die Patenteritis, in deren Zuge (vgl. auch die Bemühungen um Softwarepatente) faktisch der gesunde Menschenverstand enteignet wird. Er macht eindringlich deutlich, in wessen Hände wir uns alle begeben (oder schon gefallen sind), wenn wir WTO, Weltbank und all die Globalisierer werkeln lassen. Wie weit es es schon gekommen ist mit dem Ausverkauf der Autarkie von Staaten, mit der Machtübernahme durch das Kapital, das zwar zuweilen noch ein Gesicht hat aber i.W. doch nur Hampelmänner vor sich herschiebt, die ihm das Geschäft machen, das wir nicht mehr durchschauen. Oder eben erst, wenn es zu spät ist.

Unsere Presse und die Politik versagen auf der ganzen Linie. Daher noch 2 Hinweise. Auf den Freitag mit einer brillianten Analyse von Horst-Eberhard Richter zum Kulturenstreit der Karikaturen und auf Attac, eine der wenigen Organisationen, die versuchen, sich gegen die ungehemmte Globalisierung (aktuell: Bolkenstein-Verdikt) und die grassierende Wurschigkeit zu stemmen.

Aber »Wahrscheinlich guckt wieder kein Schwein«...

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